Am vergangenen Sonntag fand im Saarrondo die Mitgliederversammlung der Saarbrücker SPD statt. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Nominierung der Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahlen 2019. Charlotte Britz, seit 2004 an der Spitze der Landeshauptstadt, stellte in ihrer Bewerbungsrede um eine dritte Amtszeit als Rathauschefin klar: „Saarbrücken ist eine lebendige, offene, liebenswürdige und tolerante Stadt. Gemeinsam können wir aber noch viel mehr für die Menschen in unserer Stadt erreichen!“

Ein zentrales Anliegen zur Entwicklung Saarbrückens, so Britz in ihrer Rede, sei insbesondere die Gestaltung des sozialen Zusammenhalts der Bewohnerinnen und Bewohner. „Wir müssen die drohende Spaltung in der Gesellschaft in Arm und Reich stoppen! Sozialer Wohnungsbau, Pflege, die Gewährleistung von bester medizinischer Versorgung bis ins hohe Alter, aber auch die Aufrechterhaltung von kulturellen Angeboten jeglicher Art und der Umgang mit der Integration von Menschen, die unsere Hilfe benötigen, sind die Fragen auf die unsere Bürgerinnen und Bürger zu Recht eine Antwort erwarten“, so Britz vor den knapp 300 Delegierten und Gästen, unter ihnen auch die SPD-Landesvorsitzende und saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, der SPD-Kreisvorsitzende und Bildungsminister Ulrich Commerçon, sowie die Saarbrücker Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb. Zugleich betonte die Oberbürgermeisterin aber auch, dass Saarbrücken seine wirtschaftlichen Potenziale weiter ausschöpfen muss. „Unsere Stadt ist das wirtschaftliche Kraftzentrum des Saarlandes. Mit dem Eurobahnhof, der Umstrukturierung der Messelandschaft sowie der Region um den Osthafen bietet Saarbrücken eine große Bandbreite an wirtschaftlichen Entwicklungspotenzialen, die wir nutzen müssen.“ Klar ist für Britz in diesem Zusammenhang auch, dass sich wirtschaftlicher Fortschritt und nachhaltige Politik nicht ausschließen. „Saarbrücken war 2009 erste „fair-trade Town“ Deutschlands. Diese und die Auszeichnungen im Anschluss daran verpflichten uns, weiterhin für eine nachhaltige Politik in unserer Stadt, gemeinsam mit unseren Partnern einzutreten“.

Auch das Thema Sicherheit sprach Charlotte Britz in ihrer Rede an. Ein sicheres und sauberes Saarbrücken, in dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Gäste aus dem Saarland und darüber hinaus wohlfühlen, ist ein bestimmender Politikbereich, dem sich die Oberbürgermeisterin verpflichtet fühlt. „Saarbrücken muss insbesondere attraktiv für junge Menschen und Familien bleiben“. Hierzu gehört, so die Verwaltungschefin, neben dem Wunsch nach einer sicheren und sauberen Innenstadt, auch eine kluge Wohnungsbaupolitik und ein modernes und vielfältiges Angebot an familiären Leistungen, wie ausreichende Arbeitsplätze und ein Angebot an Freizeitmöglichkeiten, so Britz. Gerade die Chancen, die sich für die Landeshauptstadt mit der Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen im Bereich der digitalen Entwicklung bieten, müsse man mutig ergreifen. „Saarbrücken soll die Adresse für Digitalisierung in Deutschland werden!“, so Britz kämpferisch. „Hier haben wir mit dem neuen CISPA – Helmholtz-Zentrum an der UdS einen unglaublichen Standortvorteil, den wir nutzen müssen und werden“.

Charlotte Britz stellte jedoch auch klar, dass alle Veränderungen und Entwicklungen in Saarbrücken nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort von statten gehen können. „Viele Menschen in unserer Stadt arbeiten jeden Tag dafür, dass Saarbrücken ein Stück besser wird. Nur gemeinsam mit ihnen, egal in welcher Funktion sie sich engagieren, sei es in hauptberuflicher, oder in ehrenamtlicher Form, können wir Saarbrücken lebenswert gestalten. Ich bin bereit meinen Teil dazu beizutragen, packen wir es gemeinsam an“, so Britz am Ende ihrer Rede.

Die 208 wahlberechtigten SPD-Mitglieder nominierten Britz im Anschluss an ihre fulminante Zukunftsrede mit 98,5 % zur sozialdemokratischen Oberbürgermeisterkandidatin für Saarbrücken.

„Wir setzen damit ein starkes Zeichen für sozialdemokratische Politik in unserer Stadt.“ So Ulrich Commerçon. Commerçon weiter: „Charlotte Britz kennt die Landeshauptstadt wie ihre Westentasche. Sie packt alle Aufgaben mit Herzblut und Leidenschaft an und weiß sehr genau, welche Wege zu den besten Lösungen führen. Sie ist deshalb die absolut Richtige für das Amt.” Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin des Saarlandes, Anke Rehlinger, gratuliert Britz herzlich zu diesem „starken Ergebnis“. Nach zwei erfolgreichen und engagierten Amtsperioden sei das genau die richtige Entscheidung der Partei, ist sich Rehlinger sicher.